5 feministische Minuten für Europa
Im Gespräch mit der Wiener Gynäkologin Dr.in Mirijam Hall bespreche ich, warum es wichtig ist, die Europäische Bürgerinitiative zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch zu unterstützen und was die EU sonst noch tun kann, um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen über ihren Körper zu stärken.
Ende April startete auch in Österreich die Europäische Bürgerinitiative zum Recht auf legalen und sicheren Schwangerschaftsabbruch in ganz Europa. Damit die Initiative von der Europäischen Kommission behandelt und im Europäischen Parlament verhandelt wird, braucht es in mindestens 7 EU-Mitgliedstaaten insgesamt 1 Million Unterschriften. In Österreich müssen 13395 Menschen unterzeichnen, die die Wahlberechtigung für die Europawahl haben. Innerhalb des ersten Monats hatten europaweit bereits mehr als 400.000 Bürger*innen EU-weit unterschrieben.
Dr.in Mirjam Hall ist Gynäkologin in Wien und eine der ProponentInnen für die Europäische Bürger*inneninitiative #myvoicemychoice, mit der das Recht auf Schwangerschaftsabbruch für alle Frauen in Europa gefordert wird. Mehr als 20 Millionen Frauen in Europa haben keinen Zugang zur Abtreibung. Es ist untragbar, dass in Polen heute noch Frauen an Sepsis aufgrund eines toten Fötus sterben, weil es keine Möglichkeit gibt, sogar in medizinisch indizierten Fällen einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen. Dass die Frauen finanziell leiden, weil die Abtreibung nicht kostenlos ist. Dass die Frauen dazu gezwungen sind, weite Strecken zu reisen oder unsichere Alternativen zu wählen, weil es an Anbietern fehlt.
Mit „My Voice, My Choice“ wird die EU aufgefordert, einen legalen, sicheren Zugang zu Abtreibungen für alle Frauen bei dieser Entscheidung zu gewährleisten. Dazu sollen Regeln geschaffen und Mittel freigemacht werden, die Mitgliedstaaten unterstützen, Möglichkeiten zur legalen und sicheren Schwangerschaftsabbrüchen zu schaffen.
Dr.in Mirjam Hall erklärt, warum es aus medizinischen Gründen notwendig ist, den Zugang zum Schwangerschaftsabbruch zu legalisieren. Wir sprechen auch über die unfairen Methoden der Anti-Abortion-Bewegung und wie sie sich finanziert. Dass auch EU-Mittel in diese frauenfeindlichen Aktionen fließen, muss auf jeden Fall aufhören.
Unterstützt kann die Bürger*inneninitiative ganz einfach online, ihr solltet euren Pass oder die Austria-ID zur Hand haben – Hier geht es zur Unterschrift für #myvoicemychoice
Startschuss für “My Voice, My Choice”
5 feministische Minuten für Europa – Unser Recht auf Selbstbestimmung
Das Gespräch mit Dr.in Mirijam Hall findet ihr auf meinem Youtube-Kanal:
PS: Und länger als 5 Minuten dauert es nicht, die Europäische Bürgerinitiative zu unterschreiben.