Risotto al limone

Damit euch Europa nicht sauer macht

Ich habe eine große Familie, und das ist sehr, sehr fein. Eine meiner Schwestern (sie ist „wesentlich jünger“) hat ein wunderbares Rezept für Risotto al limone, das ich gerne teile. Wie bei jedem Risotto gilt: der Wein muss gerecht zwischen der Köchin und dem Reis geteilt werden.

Handgeschriebenes Rezept für Risotto al limone
Handgeschriebenes Rezept für Risotto al limone

Für Risotto al limone braucht ihr:

  • 2 Zitronen, am besten unbehandelt, aber jedenfalls gewaschen, von einer Zitrone braucht ihr den Saft, von der anderen die Zesten* und das Fruchtfleisch als “Filets“**
  • 1 EL Butter
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 mittelgroße Zwiebel, fein geschnitten
  • 250g Risotto-Reis
  • 1/4 Liter Weißwein (gut ist ein Norditaliener) oder Prosecco
  • 1/2 – 1 Liter Gemüsebrühe (wir sind arbeitende Frauen, also nehmt ruhig Suppenwürfel, gerne auch Bio)
  • Salz, Pfeffer,
  • 1 Zehe Knoblauch (aber nur, wenn es richtig rassig werden soll, geht auch ohne)
  • Noch 1-2 EL Butter (kalt, direkt aus dem Eiskasten)
  • 3 EL frischgeriebenen Parmesan (kann ruhig grob, muss nicht fein sein)

Zubereitung

Die Zwiebeln in 1 EL Butter und 2 EL Olivenöl glasig anschwitzen, dann den Reis dazu geben. Ein wenig anschwitzen, ständig rühren. Die Zitronenzesten dazugeben und mit 1/8 Wein oder Prosecco löschen, den Alkohol verdampfen lassen, dann gleich Suppe bedecken. Weiterhin gilt: stets rühren.

Das Spiel wiederholt sich: Immer gut aufpassen, dass der Reis schön mit Flüssigkeit bedeckt ist und rühren, rühren, rühren. Nach etwa 15 Minuten könnt ihr den Zitronensaft dazu geben, noch ein bisl Suppe, und noch einmal die Flüssigkeit verdampfen lassen. Vom Feuer nehmen. Die kalte Butter in kleinen Stücken, die Zitronenfilets, den Parmesan grob unterrühren, Deckel darauf, ziehen lassen. Der Reis soll innen kernig, aber außen weich sein, wenn ihr das macht. Euer Risotto al limone ist fast fertig.

Plan B – es geht noch feiner:

* Zesten macht Ihr ganz einfach so:

Die Zitrone mit einem sehr scharfen Messer so schälen, dass Ihr nur das Gelbe, aber auf keinen Fall das Weiße von der Haut bekommt. Diese Schalenteile in kleine Stifte schneiden, die werden dann so ca. 7-9mm lang. Sie sollen aber fein sein. Alternativ geht ein „Zestenreißer“, aber das finde ich übertrieben.

** Zitronenfilets macht ihr so:

Wenn die Zitrone geschält ist (das Weiße muss ganz weg). schneidet ihr entlang der einzelnen Häute erst hinunter, dann dreht ihr das Messer, und schneidet wieder hinauf. So bekommt ihr die Filets heraus. Den Saft beim Schneiden auffangen und für den Risotto verwenden.